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Mobiles Büro auf den USB Stick

USB Sticks sind klein und fein und bieten zu dem eine immer größere Datenkapazität und zum anderen einen immer kleineren Preis. Sie sind so klein, dass man sie meist dabei hat und ein Datenaustausch von mehreren PCs kein Problem sein sollte. Selbst größere Firmen setzten schon lange auf USB-Sticks. Schön wäre nun der Gedanke, wenn neben den Daten die sich meist auf einen USB Stick befinden, nun auch eigene Programme, ja so zusagen ein eigener kleiner Desktop für den Besitzer des USB-Sticks bereitstehen würde, egal an welchen Computer der Stick angeschlossen wird.

Als 1993 der USB-Standard 1.1 erfunden wurde, war daran noch nicht zu denken. Abgesehen von der nicht vorhandenen Akzeptanz bei der Markteinführung im Jahre 1996 von den Mainboard-Hersteller und den Verbrauchern, die erst nach und nach aufgebaut werden musste, war auch bei der vorgesehenen Geschwindigkeit nicht an solche Ideen zu denken. Erstmal sollte USB, Anschlüsse für Maus, Tastatur, Drucker, Scanner u.ä., ersetzen. An Portable Speichersticks war zu dieser Anfangszeit nicht überlegt worden.

Als sie dann kamen waren sie für die gebotene Kapazität relativ teuer, sodass sie sich lange Zeit nicht durchsetzen konnten.

Doch auch der deutlich schnellere und verbesserte USB 2.0 Standard, der im Jahr 2000 veröffentlicht wurde, brachte in dieser Hinsicht erstmals keine Neuerung. Zwar wurde nun der USB Stick deutlich besser verkauft, dass man von ihm aber auch bald Programme starten konnte, dass konnte sich kein Anwender ausmalen.

Tatsächlich dauerte das „bald“ auch ganze fünf Jahre, als das so genannte U3 erstmalig am 7. Januar 2005 auf der CES in Las Vegas vorgestellt wurde.

Bevor wir aber auf dies kleine Revolution der USB-Sticks zu Sprechen kommen, wollen wir erst einmal beleuchten wo denn genau der Sinn eines „Mobilen Büros“, sprich Software auf USB-Sticks liegt und wo eventuell Sicherheitsrisiken entstehen können.

Interessant ist diese Idee vom mobilen Büro vor allem für Leute, die viel an fremden Computern arbeiten müssen. Aber auch für hilfsbereite „PC-Freaks“, die mal eben kurz ein Problem am Computer eines Verwandten lösen sollen. So sind in Internet Kaffees oder im Geschäft meist schon vorinstallierte Programme auf dem Computer zu finden und man hat selber keine Administrationsrechte, um seine eigene Persönliche Programme darauf zuspielen. Bei solchen Situationen entfaltet so ein Mobiles Büro seine wahre Macht. Wer es überdrüssig ist jedes mal mit dem Microsoft Internet Explorer im WorldWideWeb zu surfen, der startet von seinem USB Stick einfach den „mobilen Firefox“. Interessant ist es auch wenn die Installation von Programmen zwar erlaubt ist, man aber nicht jedes mal sein Programm auf die eigenen Bedürfnisse anpassen will. So kann es schnell nerven, wenn man jedes mal Optik, Tastenkürzel usw. von neuem einstellen muss.

Das schöne daran, man hat nicht nur seine eigene Programme zur Hand, sondern diese Programme hinterlassen im Normalfall auch keine Spuren auf dem Computer. Da so keine Schreibzugriffe auf dem Wirtssystem erforderlich ist, kann man das ganze auch ohne Administrationsrechte ausführen. Keine Chance hat man allerdings, wenn für das entsprechende eingeschränkte Benutzerkonto, USB-Sticks per Richtlinie vom zuständigen Administrator verboten worden sind.

Überblickt man das ganze ist diese Art von Nutzung eines USB-Sticks sehr geschickt. Allerdings geht man damit auch ein gewisses Risiko ein. Da die Programme nun ja praktisch auf dem USB Stick starten und auch dort auch ihre Dateien auslagern und drauf schreiben, muss man ein paar Dinge beachten, um die Sicherheit des PCs an dem der USB-Stick angeschlossen ist, nicht zu gefährden. Grundsätzlich sollte man schauen, das der Stick nur auf sicheren und sauberen Computern betrieben wird. Sprich ein aktuell gepatchtes System mit Virenscanner ist Pflicht.

Gerade ein Virenscanner ist wichtiger denn je. Da ein USB-Stick auch ein Speichermedium ist, kann schnell mal eine verseuchte Datei darauf landen, die nun weitere PC infiziert, an denen der USB-Stick angeschlossen wird. Und selbst wenn man keine Daten damit austauscht, muss man vorsichtig sein. Nehmen wir beispielsweise an man fängt sich ein Virus oder Trojaner über das vom USB-Stick gestartete Mailprogramm. Gut wenn dann ein aktiver Virenscanner sofort Alarm schlägt und das Ungeziefer gleich aus der Welt schafft. Praktisch sind übrigens Virenscanner die auch vom USB Stick starten. So hat man selbst auf fremden Rechner immer einen Virenscanner dabei.

Aufpassen muss man auch wegen der Beschaffenheit eines USB-Sticks. So kann er gerade weil er so klein ist, schnell mal verloren gehen. Wenn sich nun sensible Daten darauf befinden, ist dies natürlich alles andere als Optimal. Aber auch hier kann man wieder das Ganze ein wenig abschwächen, in dem man z.B. ein Programmauch auf den USB-Stick hat, das gewünschte Dateien verschlüsselt. So schmerzt zwar immer noch der Verlust des treuen Freunds, aber immer hin hält sich der Schaden in Grenzen. Vergessen sollte man auch nicht, entsprechend regelmäßig Sicherungskopien der Daten des Sticks auf den eigenen Computer zu ziehen.

Nun nach dem wir uns Allgemein einmal mit den Vorteilen von Software die vom USB-Stick startet und auch mit den Sicherheitsrisiken beschäftigt haben, kommen wir nun zur Hardware bzw. Software, die dieses „mobile Büro“ realisiert. Anfangen wollen wir erst einmal mit dem erwähnten U3, das auf jeden Fall eine Art Vorreiterrolle einnimmt.



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