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USB 3.0


Nach dem 1996 der universelle serielle Bus (USB 1.0) von Entwickler Intel auf den Markt gebracht wurde, folgte vier Jahre später die Spezifizierung von USB 2.0. Erste Produkte dafür erschienen aber erst im Jahr 2002. Daraufhin vergingen weitere sechs Jahre, ehe der Nachfolger USB 3.0 im November 2008 vom USB Implementers Forum, dem unter anderem die Unternehmen HP, Microsoft und Intel angehören, vorgestellt wurde. In der schnelllebigen Technologiewelt eine schiere Ewigkeit, vor allem weil das Thema USB 3.0 erst jetzt im Jahre 2012 auch für die Praxis interessant wird.

Doch warum braucht man überhaupt einen Nachfolger des doch sehr erfolgreichen USB 2.0? Die heutige digitale Welt hat sich geändert. Filme sind statt Megabytes plötzliche Gigabytes groß. Statt einzelne Lieder hat man heutzutage ganze Musiksammlungen. Kurz gesagt, die USB 2.0-Schnittstelle kommt so langsam an ihre Grenzen. Eine maximale Datenrate von 480 Mbit/s bzw. 60 Mbyte/s, wovon in der Praxis rund die Hälfte erreicht wird, ist heute nicht mehr ausreichend, wenn eine schnelle Datenübertragung garantiert werden soll. Darum baut der Nachfolger USB 3.0 auf die Stärken von USB 2.0 auf, bietet aber nun eine theoretische Übertragungsrate von 5 Gbit/s, also rund 600 MByte/s.

Möglich macht diese schnellen Übertragungsraten eine neue Steckverbindung. Man benötigt für USB 3.0 also nicht nur neue Schnittstellen, sprich neue USB-Ports, sondern auch neue USB-Kabel. Erkennbar sind diese neuen speziellen USB 3.0-Kabel an einem blau gefärbten Innenteil. Bei älteren USB-Kabeln ist dies im Normalfall innen weiß, grau oder schwarz. Die neuen USB-3.0 Leitungen haben für den extra Speed auch extra Adern spendiert bekommen. Das bisherige vieradrige Kabel wird um je zwei Datenleitungen zum Senden und Empfangen erweitert. Mehr Andern bedeutet auch mehr Pins. Fünf Pins, vier für die neuen Datenleitungen und einen für deren Drain-Leitungen sind es bei der USB-3.0-Spezifikation.

Laut Spezifikation müssen alle USB-3.0-Geräte auch mindestens einen der in USB 2.0 definierten langsameren Übertragungsmodi unterstützen. Damit soll gewährleistet werden, dass sich die Geräte rudimentär anmelden (Kontaktaufnahme, nicht aber Funktion) und falls nötig, entsprechende Warnmeldung ausgeben können. Ebenfalls sollen alte Geräte auch an den neuen Host-Ports funktionieren. Nur eben nicht mit der maximalen Geschwindigkeit!

Fazit
Mit einer Verzehnfachung der Geschwindigkeit im Vergleich zum 2.0-Standard, setzt USB 3.0 neue Maßstäbe und wird über kurz oder lang seinen Vorgänger verdrängen. Interessant wird auch der Zweikampf mit der ebenfalls vielversprechenden Thunderbold-Schnittstelle. Läuft es aber wie zwischen USB 2.0 und Firewire, wird sich letztendlich USB 3.0 auch diesmal durchsetzen.



Artikel vom 17.07.2012

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