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SSD: Solid-State-Drive


Ein wirklich schnelles System zu haben ist auch heute nicht einfach, da an sämtlichen Stellen des Computers Flaschenhälse entstehen können, die das System ausbremsen. Ein solcher Flaschenhals kann z.B. die Festplatte sein, da das Lesen und Schreiben sehr zeitintensiv ist. Gut das hier die Computer-Industrie inzwischen auch schon nachgelegt hat, Solid-State Disks sollen dem Computer Beine machen.

Auszeichnen tuen sich Solid-State Disks, oder auch nur kurz SSD, durch schnelle Flash-Speicherchips, leistungsstarken Controller, DRAM-Puffer und Datenkompression. So können sie Transferraten erreichen, die bis zu viermal höher sind, als die von gewöhnlichen Festplatten.

Während eine Solid-State Disk beim Schreiben meist langsamer als eine Festplatte ist, ist der Lesezugriff bis zu 200-Fach höher. Der Grund für die Schreibschwäche ist die Tatsache, dass Flash-Speicher vor dem Beschreiben erst einmal (blockweise) gelöscht werden müssen. Dies kostet natürlich Zeit. Dennoch ist die Schreibschwäche durch die extrem schnelle Lesegeschwindigkeiten zu vernachlässigen. Lediglich der Preis kann abschrecken. Bei Gigabyte-Preisen für Centbeträge bei normale Festplatten sind SSD mit ihrem Gigabyte-Preis von rund 1,30 momentan fast 46-mal so teuer.

Oft bietet sich deshalb eine Kombination aus Solid-State Disks und normalen Festplatten an. Während auf der SSD mit der geringeren Kapazität das Betriebssystem und die Programme abgespeichert sind, finden sich auf der Festplatte die restlichen Daten. Wer dabei besonders gründlich vorgehen möchte, der sollte auch die Nutzdaten des Windows Standard-Ordners (Eigene Bilder, Videos, Musik) von der SDD auf die normale Festplatte verschieben. Hier muss man dann eben manuell noch etwas eingreifen.



MLC-SSD oder SLC-SSD?

Es gibt verschiedene Varianten von SSDs, darunter fallen z.B. die Multi-Level-Cell-SSD (MLC-SSD) und die Single-Level-Cell-SSD (SLC-SSD). Zwar ist die Single-Level-Cell-SSD deutlich schneller als die Multi-Level-Cell-SSD, dafür aber auch deutlich teurer, sodass sie sich im Normalfall für die meisten User nicht lohnen wird. SLC-SSDs findet man eher in Servern wieder, statt in Desktop-PCs.

Noch einen Tick schneller und noch einen Tick teuerer sind übrigens PCI-Express-SSD, die mehrere SATA-SSDs insich auf einer Steckkarte vereinen.

Achtung bei der Form der SSD

Aufpassen muss man beim Kauf einer SSD, mit welchen Maßen diese geliefert wird. Hier gibt es nämlich die unterschiedlichsten Variationen, sodass es durchaus sein kann, dass man auf einen Einbaurahmen zurückgreifen muss. Wenn dieser nicht ohnehin bei der SSD beiliegt, dann muss man ihn sich selbst verständlich noch zusätzlich besorgen.

Backups nicht vergessen

Wie auch bei normalen Festplatten, sollte man auch bei Solid-State Drives die regelmäßige Sicherung der eigenen Daten nicht vergessen. Zwar ist die SSD-Technik inzwischen weiter ausgereift, dennoch kann es immer wieder zu Problemen kommen, wie z.B. Firmware-Fehler. Im schlimmsten Fall droht dann der komplette Datenverlust, hier kann man sich nur mit regelmäßigen Backups absichern.

SSD Lebensdauer

Die Lebensdauer von Solid-State-Discs wird immer wieder heiß diskutiert. Flash-Speicher vertragen nämlich nur eine begrenzte Anzahl an Schreibzyklen. Mehr zu diesem Thema findet man in einem weiteren Artikel auf pcwissen.eu unter der Überschrift: SSD Lebensdauer.



Artikel vom 10.05.2011

Quellen:
  • c't 9 vom 11.04.2011
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